Lösung zur Klassenarbeit „Die Wende der Neuzeit in
Europa“
1. Dualismus Landesherr – Landesstand
Die
Landesherren hatten oberste Gewalt über ein bestimmtes Gebiet.
Dieses Gebiet
ist in einzelne Landesstände aufgeteilt. Somit besitzen
Unterschiedliche
Stände Teile des Gebietes des Landesherrn.
2. „Die Goldene Bulle“
Inhalt: Die Goldene Bulle war eines der
wichtigsten Gesetze des Heiligen Römischen Reichs.
Die Goldene Bulle will eindeutige
Königswahlen erreichen. Dies erreicht sie, indem für die Wahl
des Königs ein festes Kurfürstenkollegium ausgewählt wird.
Bedeutung: Mit der Goldenen Bulle ist eine
eindeutige Königswahl erreicht worden.
Dadurch wurde jedoch die Stellung
der Kurfürsten gesteigert und die des
Ohnehin schon schwachen Königs
verschlechtert.
Der Verband der sieben Kurfürsten
bewirkte jedoch auch, dass der Reichsverband
stärker zusammengehalten wurde und die äußere Macht stieg.
3. Definition: Feudalismus
Lehnswesen aus dem Mittelalter.
Ein "Lehnsmann" erhielt vom "Lehnsherrn" - ursprünglich
war das nur der König, später auch Reichsfürsten und niederer Adel - für Leistungen im Kriegsdienst ein Stück Land
inklusive der darauf lebenden Menschen "geliehen ".
Dafür schuldete er dem Lehnsherrn Treue und bestimmte
Dienstleistungen (vorwiegend Kriegsdienste). Dieser Feudalismus
schuf eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen
dem Rechte verleihenden Lehnsherrn und den Lehnsleuten.
4. Grundsätze der mittelalterlichen Ständelehre
An der Spitze stand der König. Er
hatte die größte Macht im Staat. An seiner Seite stand der
Adel. Zu diesem gehörten die adligen Ritter. Darauf folgte die Geistlichkeit.
Zu ihr zählten Priester, Mönche und Pfarrer. Unter der Geistlichkeit
stand die Stadtbevölkerung. Der größte Teil der Stadtbevölkerung war
Handwerker von Beruf wie z.B. Schreiner oder Schmied. Zur Bevölkerung gehörten
außerdem die Händler. An unterster Stelle standen die Bauern. Zum größten
Teil lebten diese auf dem Land. Daneben gab es aber in der Mittelalterlichen
Stadt noch Menschen niederer Ordnung, die keinem der genannten
Stände angehörten. Menschen, mit denen ein ehrsamer Bürger oder Bauer
nicht in Berührung kommen wollte. z.B. Henker od. Abdecker.
5. Zünfte - Mehr als eine Berufsvertretung
Eine Zunft im Mittelalter kann als
der Vorläufer unserer heutigen
Gewerkschaft angesehen werden.
Neben der Berufsvertretung waren die
Zünfte für folgendes verantwortlich:
- durch die Regularien des
Zunftwesen konnte sie den Mitgliedern
eine beherrschende Stellung auf dem
Markt bieten
- Zunft bestimmt das Lebensumfeld
(man feiert zusammen, wohnt in der
gleichen Straße -> daher
entstanden Straßennamen wie Metzgergasse, Webergasse)
- Bei feindlichem Angriff hatte jede
Zunft einen bestimmten Abschnitt der
Stadtmauer zu sichern
6. Gründungsfaktoren der mittelalterlichen Stadt
- Aufgrund der vermehrten Nahrungsproduktion
spezialisierten sich viele
Bauern auf das Handwerk. Um ihre
Waren zu verkaufen bildeten sie mit
Anderen Kaufleuten einen Markt, der
sich später zur Stadt entwickelte.
- Fernhandel mit Luxusgütern braucht
feste Plätze -> Stadt
- Ein Grundherr des Gebiets auf dem
die Stadt entsteht wir Stadtherr
- Es entsteht eine Art Verfassung
die die Vorgehensweisen bei Übeltaten
regelt und die Privilegien für die
einzelnen Stände festlegt.
- Die stand konnte wachsen, indem
viele Bauern in die Stadt kamen, da dort
kein Lehnswesen herrschte und sie
somit von ihrem Leibeigenen befreit waren