Lösungsvorschlag: Geschichte „NS-Staat, Irak“
- Skizziere die wichtigsten Stationen der Ausgrenzung der
Juden im Dritten Reich:
- September 1935: Nürnberger Gesetze
„Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen
Ehre“:
Mit diesem Gesetz legte die NS-Regierung fest, wer als
deutscher Staatsbürger galt und welche Rechte dieser hatte. Es verbot darüber
hinaus Eheschließungen zwischen Deutschen und Juden und sollte so sichern, dass
kein Deutscher mit Juden oder Personen, die jüdische Vorfahren hatten, Kinder
bekamen. Außerdem wurden die Juden in „Volljude, Halbjude und Mischling“
aufgeteilt. Dieses Gesetz sollte für die NS-Diktatur ein grundlegender Pfeiler
für ihr weiteres Handeln werden und ist so (auch aufgrund der Tatsache, dass
die für viele Juden schwere Folgen hatte) eine wichtige Station in der
Ausgrenzung der Juden.
- 9. und 10. November 1938: Reichskristallnacht
In dieser Nacht kam es zu eine Pogrom gegen die Juden in
Deutschland, bei dem nicht nur Gebäude zerstört und Juden vertrieben, sondern
auch über 90 Juden ermordet wurden. In dieser Tat zeigte sich der Zorn und so
wurden wieder etliche jüdische Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
- a) Beschreibe wie ein „gleichgeschalteter“ Lebenslauf
eines Mannes oder einer Frau im Dritten Reich ausgesehen haben könnte:
Der „Gleichgeschaltete Lebenslauf“ muss so aufgebaut sein,
dass diese Person voll und ganz auf die nationalsozialistische Denkweise
ausgerichtet ist. Er muss daher früh in Vereinigungen gewesen sein, die dieses
Gedankengut unterstützen, und muss aktiv Ämter besetzt haben. So stieg er immer
weiter auf in dieser Machtpyramide. Er ist also überall auf den Führer hin
ausgerichtet.
- b) Beurteilung einer solchen Karriere:
Wir halten eine solche Karriere für falsch, da es nach den
Gedanken der Demokratie Ziel ist, dass jeder eine eigene Meinung haben darf und
diese auch ausleben darf. Es soll eben nicht alles auf eine Person konzentriert
sein, sondern man darf sein Leben so gestalten, wie man es für sinnvoll hält.
- a) Ziele der Gleichschaltung/ Erreichen der
Gleichschaltung:
Ziele: Alle maßgeblichen Stellen sollten auf die Partei
(also auf den Führer) ausgerichtet werden, um so Verordnungen besser
durchsetzen zu können. Außerdem sollten alle Gruppen, die sich dieser Ordnung
widersetzen oder Widerstand leisten wollten, ausgeschaltet werden (oder
zumindest besser kontrollierbar).
Maßnahmen:
- 28.2.1933: Gesetz „zum Schutz von Volk Statt“
(Reichstagsbrandverordnung): Politische Gegner konnten so willkürlich
verhaftet werden und wesentliche Grundrechte der Weimarer Verfassung
aufgehoben
- 24.3.1933: „Ermächtigungsgesetz“
- 28.6.1933: Verbot der SPD
- 14.6.1933: Gesetz gegen Neubildung von Parteien
- 1.8.1934: Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches
Alle Organisationen wurden auf Hitler ausgerichtet, was bis
in das alltägliche Leben der Menschen ging.
- b) Beispiele, wie wichtig die Meinungsvielfalt ist:
a) Bundestagswahlen:
Wären die Medien gleichgeschaltet und dürfte es keine
Meinungsvielfalt geben, wären die vom Grundgesetz gesicherten Wahlen nicht mehr
frei: Vor den Wahlen ist es üblich, dass in den Medien sachlich die Grundsätze
und Ziele aller Parteien dargestellt werden. So soll sich der Bürger eine
Meinung machen können, um frei zu wählen. In einem gleichgeschalteten Staat wäre
dies nicht der Fall. Man würde nur von einer Partei erfahren und hätte fast
keine andere Wahl, als für diese zu stimmen. Dadurch könnten sich bestimmte
Gruppen die absolute Herrschaft sichern.
b) Demonstrationen:
Jeder Bürger muss das Recht haben, gegen etwas zu stimmen
und seine Meinung zu sagen. Bei der Gleichschaltung müsste sich jeder an die
vorgegebene Richtung halten und es gäbe keine Meinungsvielfalt. Minderheiten
würden so konsequent unterdrückt.
- Amerikanische Position und die der Vereinten Nationen:
Amerikanische Position
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UN - Position
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Der Krieg ist
völkerrechtskonform, da es ein Präventivkrieg ist, der sich dadurch
rechtfertigt, dass von dem Irak eine akute Bedrohung ausgeht.
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Die UN – Charta
besagt, dass Militärmaßnahmen außer zur Selbstvertei-
digung nur legitim
sind, wenn sie durch einen Beschluss des Sicherheitsrates als solches
angesehen werden. (kein Beschluss)
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Keine offizielle
Kriegserklärung Amerikas
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Fehlender Nachweis
der Gefahr des Iraks
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Es gibt
diplomatische Lösungen
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- Mögliche Argumente/ Argumentationsgänge:
1. für diese
Position
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2. gegen diese
Position
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Ausgehende,
offensichtliche Gefahr durch die Diktatur im Irak
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In einer so
wichtigen Entscheidung darf man nicht darauf achten, ob man bisher vieles mit
den USA gemacht hat.
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Verweis auf
Vorgeschichte: Verbundenheit Deutschlands zu Amerika besonders hoch: sollte
weiter ausgebaut/ gepflegt werden
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Kämpfe in diesem
Gebiet besonders gefährlich; Destabilisierung des Gebiets: Putsch in anderen
Ländern
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Der Krieg kann
nicht verhindert werden, also muss Deutschland „Farbe bekennen“, kann also
nicht passiv zusehen. Eine Unterstützung des Kampfes gegen die Diktatur ist
besser als ein Ignorieren
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Der Krieg ist nicht
gerechtfertigt: Keine Gründe und Rechtfertigungen (besonders gefährlich für
Deutschland, wieder in einen Krieg einzusteigen nach dem 2. WK!!!)
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Weite Teile der
irakischen Bevölkerung waren für die „Befreiung“
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Terroranschläge
auch in Deutschland!
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