Astrologie
Definition:
Astrologie ist der Versuch, das
Geschehen auf der Erde u. das Schicksal des
Menschen aus bestimmten Gestirnstellungen zu
deuten und vorherzusagen.
Geschichte:
Alles
begann im alten Mesopotanien, tausende Jahre
bevor Christi Geburt. Die Staatenlosen
Menschen dort wurden oft von Kriegen und
Naturkatastrophen heimgesucht.
Sie versuchten die Götter mit Gebeten und
Opfern zu manipulieren. So hat man auch
versucht, die Zukunft aus den Sternen zu
lesen. Astrologen waren damals Priester,
denn die ganze Sache war religiös. Man
Sternen und Planeten Götter zugeordnet. So
heißen die Himmelskörper heute noch. Die
Astrologen waren vor allem bei den Königen
und Adelsmännern gefragt. Sogar große
Herrscher wie Alexander der Grosse ließen
sich von Astrologen beraten. Als die Gegend
von fremden Kulturen erobert wurde, wurden
auch viele Priester arbeitslos. Die
Astrologen ihre Dienste bei dem Volk an. Sie
sahen das Wetter, Missernten und vieles mehr
vor. Auch bei der Medizin wurden sie
wirksam.
Im laufe der Jahre haben sich immer mehr
Sternbilder angesammelt, die sich teilweise
Widersprachen.
Die Griechen führten als erste eine Ordnung
ein. Sie schufen die 12 Sternzeichen,
4
Elemente, 3 Dekane, 12 Häuser, 3 Qualitäten
und 7 Herrscher.
Als nächster Fortschritt wurde die
Wichtigkeit der Zeit entdeckt. Davon leitete
man den Tierkreis ab. Jedem Zeichen gab man
im Jahr 30°. Das Astrologische Jahr beginnt
im Frühling mit dem Widder.
Die Christen waren im Grunde gegen die
Astrologie, weil das reiner Aberglaube sein
sollte. Dennoch waren die Heiligen drei
Könige eindeutig astrologische Gelehrte.
In der Renaissance kam es zum aufblühen der
Astrologie. In Universitäten wurden Vorträge
darüber gehalten. Bedeutende Astrologen
waren Kopernikus, Tyco Brahe und Johannes
Keppler.
Mit zunehmenden Erkenntnissen
der Wissenschaften wurde die Astrologie
immer weniger geschätzt. Sie wurde zur
Wahrsagerei verrufen. Beim Volk blieb sie
jedoch immer beliebt.
Zu Anfang unseres
Jahrhunderts wurde die Astrologie durch zwei
Engländer wiederbelebt. Sie schrieben
Bücher und machten Voraussagen, von denen
manche auch eintrafen. Einer erfand eine
neue Methode der Sternenlesung, das
Sonnenzeichen. Jeder hatte das
Sonnenzeichen, in welchem die Sonne zu
dessen Geburt steht. Das konnte man leicht
anhand seines Geburtsdatums feststellen.
Dies Form der Astrologie benutzt man heute
noch in Zeitschriften.
Deutung:
Zuerst
sollte man die wichtigen Faktoren kennen.
Die 12 Häuser:
Sie sind 12 Abschnitte im Leben.
Die 7
Herrscher:
Jedes
Haus hat mindestens einen Herrscher. Der
wird von der Lage des Hauses festgestellt.
Von dessen Lage wiederum, wird der Einfluss
abgeleitet
Die 4
Elemente:
sind Wasser, Feuer, Luft und Erde. Sie haben
verschiedene Eigenschaften, wie zum
Beispiel verspricht Feuer energiegeladene
Menschen, oder die Luft Philosophie.
Die 3
Qualitäten:
grundsätzlich, veränderlich und fest. Auch
sie haben verschiedene Eigenschaften auf den
Menschen.
Das Horoskop wertet man nun aus, in dem man
die Stellungen aller Faktoren zueinander
vergleicht.
Wie man das macht, ist sehr unterschiedlich.
Demnach gibt es verschiedene Formen der
Deutung, die einander nicht widersprechen
müssen sondern auf anderen Gebieten gültig
sind.
Dazu ist Jahrelange Schulung und Erfahrung
notwendig.
Ein besonderes Horoskop ist das
Geburtshoroskop.
Es ist die Lage der Gestirne zum genauen
Zeitpunkt der Geburt. Darüber kann man
vieles über den Menschen schließen. Das
Horoskop schreibt den Lauf der Dinge nicht
genau vor. Es kann aber wichtige Hinweise
z.B. für die Erziehung liefern. Auch werden
die Stärken und Schwächen des jeweiligen
bekannt. Einen Menschen, der z.B. seine
Stärken in der Handarbeit hat, wird bei
einer Universität schlechte Noten bekommen.
Den Beweiß für so etwas hat Michael
Gauquelin entdeckt. Er hat hunderttausende
von Lebensläufen analysiert und
verblüffendes festgestellt: Menschen, bei
denen ein bestimmter Planet oder Stern bei
der Geburt im Vordergrund steht, neigen zu
bestimmten Berufen. Zum Beispiel verspricht
der Mars eine Sportlerkarriere (Mars-effekt),
der Mond und die Venus Künstler. Die Zahl
ist für einen Zufall viel zu groß.
Die Astrologie muss nicht immer richtig
gedeutet werden. Astrologen sollten die
Geburtshoroskope von Menschen mit ihnen
unbekannten Lebenslauf deuten. Der Versuch
wurde beendet, weil es angeblich zu viele
falsche Ergebnisse gab.
Wissenschaft oder nicht:
Bei dieser Frage ist es eigentlich wichtig
zu wissen, ob die Astrologie Recht hat, oder
nicht.
Es gibt viele Beweise für beide
Möglichkeiten.
Zum Beispiel die Untersuchungen von
Gauquelin: Astrologen glauben, es sei DER
Beweis, deren Gegner stützen sich auf die
fehlgeschlagenen Wiederholungen und meinen,
es sei gefälscht. Tatsächlich hat sich keine
Untersuchung bei Wiederholungen bewährt.
Ein weiterer Beweis für die Astrologie sind
die Lebensläufe: Es ist schon oft passiert,
dass Leute mit gleichem oder ähnlichen
Geburtsdaten das selbe Schicksal haben. Sie
Heiraten z.B. an gleichen Zeitpunkten oder
Sterben auch ähnlich.
Ob man an das Horoskop glaubt oder nicht,
bleibt jedem einzeln überlassen. Manchmal
wird es als Lebenshilfe angesehen, vor allem
wenn es aufbauend wirkt. Man sollte jedoch
nicht die Schuld von Missgeschicken und
Fehlern auf die Astrologie abschieben, denn
diese besagt, die Menschen hätten nicht den
Lebenslauf durch das Horoskop
vorgeschrieben, sondern nur die anlagen von
den Sternen bekommen. |