James Prescott Joule
(1818-1889)
James
Prescott
Joule (1818-1889) war ein britischer Physiker. Er wurde 1818 am
Weihnachtsabend in Salford bei Manchester geboren. Sein Vater war
Besitzer einer Bierbrauerei.
James konnte bis zum 15. Lebensjahr aufgrund eines angeborenen
Rückenleidens nicht die Schule besuchen und wurde zusammen mit
seinem älteren Bruder Benjamin von Privatlehrern unterrichtet.
Als James sechzehn Jahre alt war, wurde er mit seinem Bruder
Benjamin zum berühmten Naturforscher John Dalton (1766 - 1844)
geschickt, dem Begründer der Atomtheorie. Dieser alte Herr war
bettelarm und musste sich seinen Lebensunterhalt durch Privatstunden
verdienen.
Mit besonderer Liebe nahm er sich der beiden Söhne des reichen
Bierbrauers an und brachte, ihnen die Grundzüge der Arithmetik,
Algebra und Geometrie bei. James Prescott Joule wurde durch seine
Forschungsarbeiten zur Elektrizität und Thermodynamik berühmt. Im
Verlauf seiner Untersuchungen zur Wärme, die in einem elektrischen
Stromkreis ausgestrahlt wird, formulierte er 1840 das Gesetz der
elektrischen Erwärmung, das man heute das Joulesche Gesetz
nennt.
Nach diesem Gesetz ist die Wärmemenge, die ein elektrischer Strom in
jeder Sekunde in einem Leiter erzeugt, dem Widerstand des Leiters
und dem Quadrat des Stromes proportional. Mit seinen Untersuchungen
zur Umwandlung mechanischer Energie in Wärmeenergie konnte Joule das
Gesetz von der Erhaltung der Energie experimentell bestätigen. Mit
Hilfe vieler voneinander unabhängiger Methoden bestimmte Joule die
numerische Beziehung zwischen Wärme und mechanischer Energie, das
mechanische Wärmeäquivalent. Die Einheit der Energie, das so
genannte Joule, wurde nach ihm benannt. Es entspricht einer
Wattsekunde. Gemeinsam mit dem Physiker William Thomson (später Lord
Kelvin) fand Joule heraus, dass die Temperatur eines Gases bei einer
Ausdehnung gegen einen Widerstand ohne äußere Arbeitsleistung sinkt.
Dieses Phänomen, das als Joule- Thomson- Effekt bezeichnet
wird, liegt den herkömmlichen Verfahren von Kühlung und der
Funktionsweise klimatechnischer Anlagen zugrunde.
In seinem letzten Lebensjahrzehnt
wurde es still um den großen Gelehrten. Seine Lebenskraft war
gebrochen, seine Gesundheit verschlechterte sich, oft litt er unter
hartnäckigem Nasenbluten. Noch in seinem Sterbebett war er der
irrtümlichen Meinung, nichts wirklich Großartiges geleistet zu
haben. Nach langer Krankheit starb er am 11. Oktober 1889 in Sale
bei London. |