Alessandro
VOLTA (1745 - 1827)
Volta sowie der italienische Anatom Luigi
Galvani (1737-1798) und Georg Simon Ohm
(1787-1854) gelten als die Begründer der Forschung über
elektrische Ströme.
Voltas größter Verdienst bestand sicherlich darin,
dass er die Lehre vom "Galvanismus" begründete und dass
er die erste galvanische Stromquelle baute, sodass zum ersten Mal
Ströme aus chemischen Zusammensetzungen verfügbar waren.
Lebenslauf:
Alessandro
Giuseppe Antonio Anastasio Volta wurde
am 18. Februar 1745
in Como/Italien
geboren. Über seine Kindheit und Schulzeit ist nur wenig bekannt.
Die Eltern schickten ihn auf die städtische Jesuitenschule - er
sollte Jurist werden, jedoch interessierten ihn die elektrischen
Erscheinungen mehr.
1774 wurde Volta
Physiklehrer in seiner Heimatstadt. Fünf Jahre später
(bis 1804) wurde er als Professor an
die Universität in Pavia
berufen, wo für ihn und seine Instrumente ein neuer
Vorlesungssaal, die Aula Voltiana, gebaut wurde.
Im Jahre 1791 ernannte ihn die
Londoner Royal Society zum Mitglied und verlieh ihm 1794
ihre Copley Medaille für
seine Arbeiten über den Kondensator.
Volta hörte 1792 von
den Froschschenkelexperimenten, die Luigi
Aloisio Galvani (1737-1798; italienischer Anatom und
Naturwissenschaftler) durchgeführt hatte. Sofort fing er zum
Experimentieren an und es entbrannte ein heftiger Streit zwischen
den beiden, der erst nach Galvanis Tod beendet wurde.
Volta unternahm viele Reisen. Seine berühmteste Reise war
1801 nach Paris,
wo er vor der Académie des Sciences seine elektrostatischen und
"Voltasäulen" - Experimente vorführte.
Erst im Alter von vierundsiebzig Jahren, im Jahre 1819,
durfte Volta in den wohlverdienten Ruhestand treten.
Am 5. März 1827
starb Volta auf seinem Landsitz in Camnago
bei Como.
Die heutige 10.000-Lire-Banknote zeigt Voltas
Porträt und auf der Rückseite die Gedenkstätte (Tempio
Voltiano) in Como, in der seine Schriften, Zeichnungen
und Geräte (ausgezeichnete Nachbauten und einige wichtige
Originale, die sich zur Zeit des Brandes in Pavia befanden)
aufbewahrt werden.
Familie:
Vater:
Filippo VOLTA
(lombardischer Edelmann)
Mutter: Maria Maddalena INZAGHI
Geschwister: acht, von denen drei schon im Säuglingsalter
starben
1793
heiratete er die zwanzig Jahre jüngere Teresa
Peregrini, die aus einer
lombardischen Adelsfamilie stammte und mit der er eine glückliche
Ehe führte.
Die drei gemeinsame Söhne
waren der Stolz des Vaters.
Charakter:
Volta
wird als ein immer freundlicher, leutseliger und von Grund auf
bescheidener Mensch beschrieben, der als Lehrer sehr beliebt war.
Als
Forscher war er ein scharfer Beobachter und ein glänzender
Experimentator.
Anekdote:
Der
leidenschaftliche Kaffeetrinker Alessandro Graf Volta
trank seinen Kaffee ohne Zucker. Warum?" fragte ihn ein
Freund. Volta erwiderte: So geht mehr Kaffee in
die Tasse!"
Tätigkeiten:
Volta...
gilt
mit Luigi Aloisio Galvani als Begründer
des Zeitalters der Elektrizität.
erfand 1775 den
Elektrophor, der die Leidener Flasche verdrängte.
gelang 1777 die Synthese
von Wasser aus Wasserstoff und Sauerstoff (vor Antoine
Laurent de Lavoisier [1743-1794; französischer
Chemiker]) - allerdings deutete er das
Ergebnis noch falsch.
erfand 1781 das Strohhalmelektrometer
und verbesserte das Elektroskop.
entdeckte 1792 die
Berührungselektrizität zwischen verschiedenen Stoffen und
stellte auch die Spannungsreihe der Metalle auf, die
in der von ihm bereits 1800
konstruierten Volta'schen Säule genutzt wurde.
Definition:
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Volt (V) entspricht der elektrischen Spannung zwischen zwei
Punkten eines homogenen, gleichmäßig temperierten metallischen
Leiters, in dem bei einem zeitlich unveränderlichen Strom der Stärke
1 Ampere (A) zwischen den beiden Punkten die Leistung 1 Watt (W)
umgesetzt wird:
1V = 1 W/A = 1 m² kg / (s³ A)
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