The
Beatles
eine musikalische Revolution
Allgemeine Informationen
Die Beatles gelten als erfolgreichste Musikgruppe aller Zeiten. Von
ihrem ersten Auftritt 1960 bis zu ihrer Auflösung 1970 veränderten sie
die Popkultur nachhaltig. Nicht nur, dass sie praktisch jeden Rekord an
Verkaufszahlen für Konzerte und Schallplatten brachen (und mit unter
heute noch halten), sie beeinflussten nicht nur durch ihre Musik,
sondern auch durch ihr Wesen und ihre Aussagen zu gesellschaftlichen und
auch politischen Themen eine ganze Generation.
Werdegang und Historie
Als Geburtstag der
Beatles gilt der 06. Juli 1957. An diesem Tag wurde Paul McCartney John
Lennon vorgestellt, der mit seiner Band The Quarrymen auf einem
Gartenfest der Schule in Woolton, Liverpool, in denen alle Beatles
geboren wurden, auftrat. Ein Jahr später trat Pauls Schulfreund George
Harrison den Quarrymen bei. 1960 einigte man sich nach vielen
Umbenennungen auf den Namen The Beatles und absolvierte neben vielen
Gastspielen in Nordengland die ersten Auftritte im Ausland (Schottland).
Mit
Schlagzeuger Pete Best und Bassist Stuart Sutcliffe wurden die Fünf nach
Hamburg zur Reeperbahn eingeladen.
Im Laufe der nächsten zwei Jahre kamen sie immer wieder in die
Hansestadt, um dort Gastspiele (u.a. im Star-Club) zu geben.
Nachdem Stuart Sutcliffe bei einem seiner Besuche in Hamburg die Band
verließ (Paul wechselte von der Gitarre zum Bass), um für immer mit der
Fotografin Astrid Kirchherr in Deutschland zu bleiben, wurde auch
Schlagzeuger Pete Best im August 1962 gegen Ringo Starr ausgetauscht.
Die ersten Schallplattenaufnahmen wurden im September 1962 mit dem
Produzenten George Martin gemacht. Die Single "Love me do" erreichte
Platz 17 in den englischen Charts.
Schon mit ihrer zweiten Single "Please please me" erreichten sie die
Topposition der englischen Hitlisten. Es folgten weitere Nr.1-Hits, die
sie im Jahre 1963 zur beliebtesten Band in Großbritannien machten.
Gegen
Ende dieses Jahres erreichte ihre Popularität zuvor nicht gekannte
Ausmaße (Beatlemania). Ihre Konzerte waren binnen Minuten ausverkauft,
die Vorbestellung ihre Schallplatten überschritten die Millionengrenze,
in den Hitlisten löste ein Beatles-Hit den anderen an der Topposition
ab.
Die Fans kreischten bei Konzerten so laut, dass die Musik gar nicht mehr
zu hören war - sogar für die Musiker selbst.
Im Februar 1964 besuchten die vier "Pilzköpfe", wie sie auch genannt
wurden, auf Grund den von Astrid Kirchherr verpassten Frisuren,
erstmalig die Vereinigten Staaten von Amerika.
So wurde auch Amerika vom Beatlesfieber angesteckt.
Nun eroberten die Beatles auch den Rest der Welt.
Auf dem Höhepunkt drehten sie zwei Kinofilme ("A hard day's night" 1964
und "Help" 1965) und wurden im Oktober 1965 von der britischen Königin
Elisabeth II mit dem Orden MBE (Member of British Empire) ausgezeichnet.
Da die Situation bei Konzerten so außer Kontrolle geriet, sowohl
musikalisch, als auch emotional, entschieden sich die Beatles im August
1966 dafür, fortan keine Livekonzerte mehr zu geben.
So begannen sie Ende 1966 ihre musikalischen Ideen durch technische
Mittel im Plattenstudio auch unter dem Einfluss von Drogen
weiterzuentwickeln und auszugestalten.
Am 01. Juni 1967 erschien das Ergebnis dieser neuen Phase mit der Platte
"Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band", die allgemein als der
Meilenstein in der Popmusik gilt und als Wegweiser für die Zukunft, da
sich der Musikstil vollkommen veränderte (ernsthaftere, tiefsinnigere
Texte und andere Instrumentation, wie zum Beispiel die Sitar).
Das Jahr 1968 war der Anfang vom Ende der "Fab Four", wie sie nach der
Pilzkopfphase genannt wurden.
Sie entwickelten sich individuell in ihren Persönlichkeiten und nahmen
weniger Rücksicht auf das Gefüge der Band, auch vor dem Hintergrund des
übermächtigen Apparats "The Beatles" und entfernten sich auf
persönlicher Ebene immer mehr voneinander.
Für
den Fan zu erkennen war das spätestens, als im Januar 1969 für das
Filmprojekt "Let it be" die Band zeigen wollte, wie ein Album
eingespielt wird, das Projekt aber wegen schlechter Stimmung abgebrochen
wurde (das Album "Let it be" erschien dann doch noch im Mai 1970).
Nach einem letzten Kraftakt im Sommer 1969, indem sie ihre letzte LP
"Abbey Road" aufnahmen, gingen die vier Beatles eigene Wege.
Im April 1970, nachdem sie sich
mehrere Monate nicht mehr gesehen hatten, verkündete Paul McCartney die
Trennung der legendärsten Band aller Zeiten, The Beatles.
Einfluss der Beatles auf die kulturelle Entwicklung seit den 60ern
Die
Beatles waren nicht nur erfolgreiche Musiker (Einsamer Rekord: Im April
1964 belegten die Beatles die ersten fünf (!) Plätze in den offiziellen
US-Charts!), sie drückten auch ein neues Lebensgefühl der Jugend der
60er aus.
Nicht nur, dass die Jugend sich so kleiden wollte, wie die Beatles, so
reden und so singen wollte (die Beatmusik wurde zur alles beherrschenden
Strömung Mitte der 60er), die Beatles gaben den jungen Menschen auch
Selbstvertrauen und ein eigenes Lebensgefühl.
Die Jugend war nicht mehr nur Vorstufe zum Erwachsensein, sondern
erhielt nun eine eigene Identität.
Nicht
wenige Historiker sehen einen direkten Zusammenhang zwischen dem
Aufkommen der Beatles und den politischen Veränderungen um das Jahr 1968
(Studentenunruhen).
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Beatles geistige Vorreiter für
eine ganze Generation waren.
Die Menschen hörten auf das, was die Vier sagten, Musiker imitierten die
Musik, ihren Klang, denn die Beatles haben sich mit fast jedem neuen
Album weiterentwickelt und der Musik neue Dimensionen eröffnet, als
Komponisten und als Arrangeure.
John, Paul, George und Ringo
John
Lennon, geboren am 09. Oktober 1940 in Liverpool, Gesang, Gitarre,
Klavier, Mundharmonika. John engagierte sich politisch und startete nach
der Trennung der Beatles eine erfolgreiche Solokarriere, bis er sich
1975 ins Privatleben zurückzog. Kurz nach seinem Comeback 1980 wurde er
im Dezember 1980 auf offener Straße erschossen.
Paul McCartney, geboren am 18. Juni 1942 in Liverpool, Gesang,
Bass, Gitarre, Klavier. Er gründete nach den Beatles die sehr
erfolgreiche Formation "The Wings" mit seiner Frau Linda und spielt
sogar heute noch in aller Welt solo.
George
Harrison, geboren am 25. Februar 1943 in Liverpool, Gesang, Gitarre,
Sitar. Auch er war erfolgreich als Solokünstler, gründete mit Erfolg
auch eine Filmproduktionsfirma. In den 90ern zog er sich dann, nachdem
er mit den "Traveling Wilburys" Erfolge feierte, ins Privatleben zurück
und starb am 29. November 2001 an Krebs.
Ringo
Starr, eigentlich Richard Starkey, geboren am 07. Juli 1940 in
Liverpool, Schlagzeug, Gesang. Auch Ringo hatte eine erfolgreiche
Solokarriere nach der Beatlestrennung und war auch als Schauspieler
tätig. |