Leonardo von Pisa (Fibonacci)
Leonardo
wurde etwa 1170 in Pisa geboren. Es ist
wenig über Leonardos Leben
bekannt. Man weiß,
dass sein Vater ein Kaufmann in Pisa war,
der unter anderem mit den arabischen Ländern
Nordafrikas Handel trieb.
Die Schaffung eines auf dem Positionssystem
beruhenden dezimalen Stellenwertsystems ist
eine der bedeutendsten kulturellen
Leistungen der indischen Völker. Das
indische System ist in Bagdad im
8.Jahrhundert bekannt. Die Araber greifen
dieses indische System auf und dadurch, dass
der größte Teil Spaniens von den Arabern
beherrscht wird, gelangen die indischen
Ideen auch nach Europa und wurden auch den
lateinischen Gelehrten bekannt.
Den entscheidenden Durchbruch der 'indischen
Rechenweise' geschieht durch das Buch 'Liber
abbaci' (1202) von Leonardo von Pisa. Als
Sohn eines italienischen Diplomaten in
Nordafrika lernte er die arabische
Wissenschaft bald kennen und er verwendet
konsequent die indisch-arabischen Ziffern
und zeigt damit auch die Vorteile des
dekadischen Stellenwertsystems auf.
In immer schnellerem Tempo beginnen jetzt
die indischen Rechenverfahren in das
Rechnungswesen der Kaufleute und damit der
Schulstuben einzudringen. Die 'Practica
geometriae' (1220) verbreitete die
arabischen Ziffern und die indischen
Rechenverfahren in Europa. Die Annäherung an
Pi wurden mit 864/275 (=3.14182) und mit
1440/458.33 (=3.14182) angegeben. Die in
diesen Büchern behandelten
zahlentheoretischen Probleme und die
angegebenen Lösungsverfahren gingen erstmals
über die Kenntnisse des arabischen (und auch
des griechischen) Kulturkreises hinaus.
Auch dürfte Leonardo von Pisa, wenn auch
sehr vorsichtig, negative Zahlen - als
Schulden veranschaulicht haben.
Bereits 1202 entstand auch die
Fibonacci-Zahlenfolge für die er
noch heute bekannt ist.
0,1,1,2,3,5,8,13,21,34, .......
oder allgemein xn+2
= xn+1
+ xn |