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  Home / Oberstufe  / Erdkunde LK / Pedosphäre 

 
 
Skript Gesteinskreislauf und Bodentypen
Inhalt: kurz&kompakt: Kreislauf der Gesteine und Bodentypen.
Lehrplan: Pedosphäre
Kursart: 5-stündig

 



Wesentliche Elemente des Systems Erde

1.2.2. Lithosphäre / Pedosphäre
(= Gesteinshülle / Bodenhülle)

Gesteinskreislauf von Erstarrung, Trennung und Aufschmelzung: Magmatite (Erstarrungsgestein, z. Basalt, Granit) - Sedimente (Ablagerungen, z. B. Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jura, Kreide) - Metamorphite (Umwandlung durch Druck und Hitze, z. B. Marmor, Schiefer)

2. Schema der Bodentypen

    Interpretation der Karte Böden

    Auf einer Weltkarte, großräumig betrachtet, sind die Böden in Gürteln oder Zonen angeordnet.

  1. Gestaltende Kraft ist das Klima, das auch die Vegetationszonen bestimmt.
  2. Leitböden werden durch Profilskizzen am rechten Rande der Karte veranschaulicht.

1. Tundraböden
Die feuchtkalten Polargebiete sind durch infolge Permafrost stark vernässte Böden mit starker physikalischer Verwitterung und geringer Pflanzenbedeckung gekennzeichnet. Auf Grund der geringen Zersetzung pflanzliche Rückstände sind Rohhumus- und Torfbildung beachtlich.

  1. In tieferen Lagen bilden sich Tundrengleye, Grundwasserböden mit Oxidations- und Reduktionszonen entsprechend den Grundwasserschwankungen.
  2. Die sich südlich anschließenden Gley-Podsole und Moorpodsole sind vernässte und verarmte Podsole.

2. Böden der Nadelwaldzone (Taiga)
Im kühlfeuchten Klima liefert der vorherrschende Nadelwald schwer zersetzbare Streu mit geringer biologischer Aktivität, wodurch es zur Ansammlung von Rohhumus und Wanderung von Eisen- und Aluminiumverbindungen (sauer) kommt. Das großflächige Auftreten von quarzreichen Lockergesteinen fördert die Ausbildung von typischen nährstoffarmen Podsolen
Profil
: Rohhumusauflage - Ah (wenig Humus) - Ae (ausgebleicht) - Bh (eingewaschener Humus) - Bs (Ausscheidungen von Eisenverbindungen, oft mit Ortsteinschicht in B - C).

3. Böden der Laubwaldzone
Im feuchtgemässigten Klima der Nordhalbkugel sind unter Laubwäldern fruchtbare (Para)braunerden vorherrschend
Profil: Ah (mehr oder weniger mächtig)-Ae- Bt-C

4. Steppenböden
Im
kontinentalen Klima mit geringen Niederschlagsmengen ist die Auswaschung von Nährstoffen gering; die Böden sind kalkhaltig, vielfach auf Löß entwickelt, neutrale Reaktion, mit starker biologischer Aktivität, hohe Wasserspeicherfähigkeit.

  • Daraus ergibt sich eine hohe Fruchtbarkeit dieser Schwarzerdeböden
    (z. B.
    Ukraine, Pampa, mittlerer Westen / Great Plains).
    Profil: Ah (sehr mächtig) - C ).
  • Im S Russlands und Kasachstans, im W der USA folgen unter Kurzgrasprärie bzw. Trockensteppe die Kastanienfarbene Böden, (Klima trockener, bereits mehr kapillarer Aufstieg) die durch karbonathaltige A-Horizonte, insgesamt geringere Mächtigkeit und geringeren Humusgehalt gekennzeichnet sind.
    Profil: Ah-Cca (Kalkanreicherung)-C

5. Böden arider Zonen
Die trockenen grauen und zimtfarbenen Halbwüsten- und Wüstenböden mit ihrer Armut an organischer Substanz und vielfach vorhandenen Kalkkrusten sind in allen Erdteilen mit Salzböden vergesellschaftet. Diese bilden sich in abflusslosen Senken bei hoch anstehendem salzhaltigem Wasser, wobei es an der Oberfläche infolge kapillar aufsteigenden Wassers zur Bildung von Salzkrusten kommt.

6. Böden der feuchten und wechselfeuchten Tropen und Subtropen

  • Lateritische Böden haben sich bei hohen Temperaturen und Niederschlägen in langer Zeit aus stark verwitterten Silikatgesteinen bei geringem Humusgehalt entwickelt. Dabei wurden Silikatverbindungen und Pflanzennährstoffe ebenso wie der größte Teil des organischen Materials aus dem Oberboden abgeführt, Eisen und Aluminium wurden gleichzeitig angereichert (daher auch ferrallitische Böden). Diese Verbindungen verhärten in Trockenzeiten zu tiefrotem Laterit; es können sich Bauxitlagerstätten bilden. Diese ausgelaugten, sauren, nährstoffarmen Böden nehmen weite Gebiete der feuchten und wechselfeuchten Tropen ein
    Profil: Ah (gering) - al, fe - C (in ca. 8-10m Tiefe).
  • Die auf der Karte als "rote und gelbe Podsolböden" bezeichneten Bildungen (SO der USA [red yellow podzolics], südliches Brasilien, China, Queensland) sind nicht so stark verwittert und jünger als die Latosole; weiterhin sind sie basischer und zeigen Tonverlagerung, was durch Klimaunterschiede (Subtropen) erklärt wird.
  •  Die fast schwarzen, fruchtbaren Tonböden (= Vertisole) kommen im wechselfeuchten Gebiet vor (Indien [Regur], USA [black cotton soil], N-Afrika [Tirs], N-Australien). Das für Vertisole typische Tonmineral Montmorillonit ist für Schrumpfung in Trocken- und Dehnung in Nasszeiten verantwortlich und bewirkt neben den hohen Humusgehalten eine hohe Austauschkapazität.
  • In Gebieten mit Mittelmeerklima treten braune und rote mediterrane Böden auf (terra rossa). Sie sind auf Kalkgestein entstanden; ihr leuchtendes Rot ist auf den Hämatitgehalt zurückzuführen.

7. Mineralische und hydromorphe Böden
 Die Alluvialböden der großen Schwemmländer weisen auf Grund der zeitweise Überschwemmungen nur schwach ausgeprägte Bodenprofile auf. Verschiedenartiges Material wird je nach Einzugsbereichen der Flüsse abgesetzt. Diese Gebiete gehören zu den für die Ernährung der Menschheit wertvollsten. Sie dienen in SO-Asien meist dem Nassreisbau.

8. Gebirgsböden
Die verschiedenen im Gebirge ausgeprägten Böden
wechseln kleinräumig so stark, dass ihre Verbreitung auf der vorliegenden kleinmaßstäbigen Karte nur stark generalisiert wiedergegeben werden kann. Insgesamt sind Böden ähnlich denen in den Flachländern ausgebildet, aber oft steiniger und schwieriger zu bearbeiten.

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